Plasticksackerl adé! – Mehrweg statt Einweg“ wird wohl beim Pennymarkt nicht ganz richtig verstanden. Wo auf der Homepage mit „dem ersten Diskonter Österreichs ohne Plasticksackerl geworben wird“, findet man im Markt noch einige davon. Doch am besten ist es ganz vorne anzufangen.
Wenn man den Diskonter betritt, vorbei an den Kassen, fällt einem sofort die Anreihung an Regalen auf, die auf den Zentimeter genau gleich hintereinanderstehen. Doch nicht überall herrscht so viel Ordnung. In der Obstabteilung fallen einem sofort die in Plastikschalen liegenden Tomaten in einer Plastikhülle, ins Auge. Wie war das nochmal mit „Umweltschutz ist uns wichtig“? Positiv war allerdings die große Auswahl an Obst und Gemüse aus Österreich. Viele regionale Produkte zu einem erschwinglichen Preis, doch teurer als die ausländischen Produkte. Das klassische Beispiel, die Tomaten: 500 Gramm „Midi Rispentomaten“ kosten 2,19 €, doch um ca. 30 % Prozent teurer als die aus Spanien… welche es um 1,69€ zu kaufen gibt. Wer doch lieber die Tomaten einzeln kaufen will, kann sich gratis ein Plasticksackerl mitnehmen. Eine große Rolle davon hängt direkt am Obstregal. Warum keine Alternative? Dazu nimmt Penny auf seiner Homepage Stellung. Papiersackerl zum Beispiel seien laut Expertenmeinung als Alternative nicht geeignet, da Flüssigkeiten auslaufen könnten, und ökologisch auch nicht vorteilhafter. Doch wie sieht es in den anderen Abteilungen aus?
Auch bei Käse- und Fleischprodukten gibt es eine große Auswahl an österreichischen Produkten. Dort kostet der österreichische Käse genau gleich viel wie der aus Deutschland. So positiv es dort ist, so negativ geht es in der Nudel-Abteilung weiter: Fusilli aus Italien, das Kilo 0,78€. So sind die österreichischen Nudeln mit nur 500 Gramm um sogar 142 % teurer. Aber wie sieht es mit der Auswahl an vegetarischen und veganen Ersatzprodukten aus? Leider sind diese bei Penny nicht vorhanden. Natürlich gibt es nicht immer alles und da die Soyamilch gerade aus ist, gab es hier gerade gar nichts. Vegane Ersatzprodukte (veganer Schinken, Käse, …) sind bei Penny gar nicht im Sortiment.
Laut Greenpeace rangiert Penny beim Jahres-Ranking auf Platz 8 von 8 Supermarkt-Ketten und teilt sich den Platz mit dem Unimarkt. Platz 2 belegte Penny nur im Ranking verarbeitete Eier.
Auch wenn Penny ein Nachhaltigkeitsprogramm auf der Homepage anbietet, hat der Discounter noch viel Arbeit vor sich, um den anderen Lebensmittelgeschäften das Wasser reichen zu können, und bekommt gesamt 2,8 Punkte und landet somit am letzten Platz.