Am 24. Juni durfte ich Frau Prof. de Martin ein paar Fragen zum Theaterabend mit dem Titel Theater Punkt stellen, der einen Tag zuvor stattfand. Zudem hat sie mir erzählt, bei welchem Wettbewerb „Macbeth“ abgeräumt hat, und einen Mini-Tipp gegeben, was nächstes Jahr aufgeführt wird.
René: Warum heißt das Stück eigentlich Theater Punkt?
Bernadette de Martin: Das ist eine gute Frage. Es war ja eigentlich ein Szenenabend und das war ein spontaner Arbeitstitel, eine Eingebung. Das hat eigentlich keinen tieferen Hintergrund, aber wir haben gefunden, was lässt sich mehr sagen als Theater Punkt.
Warum wurden bei diesem Stück keine Plakate aufgehängt, oder wurde keine weitere Werbung z.B. auf der Homepage, gemacht?
Naja, weil es ja eigentlich so wie ein Klassenabend war, also für die Leute, die im Theater involviert sind und deren Angehörige… die Spielbegeisterung. Für die war der Abend gedacht und deswegen wäre es ja nicht angebracht gewesen, noch groß Werbung zu machen. Der Saal war auch so, finde ich, sehr gut gefüllt.
Wie viele Proben gab es eigentlich?
Ja, kaum. Wir haben im Bühnenspiel langsam die Szenen entwickelt und die Band hat parallel Lieder geprobt, und dann haben wir das zusammengefügt. Aber so tatsächliche gemeinsame Proben gab es dann am Montag, Mittwoch und Donnerstag.
Sie haben am Vorstellungsabend gesagt, dass Sie nicht genau wissen, was die Schüler*innen aufführen. War das tatsächlich so?
Naja, die Szenen wurden von den Jugendlichen selbst entwickelt und demensprechend… wir haben schon geprobt an den drei Tagen, aber die Szenen haben sich auch während des Probens auch immer wieder verändert und gerade die Ehemaligen, die jetzt im Verein sind, die haben wieder ganz was anderes gemacht, also es war zum Teil nicht ganz klar und eine Überraschung.
Es gab ja dieses Schuljahr schon eine Aufführung – Macbeth. Welche Auszeichnung hat dieses Stück gewonnen?
Wir haben beim Kreativwettbewerb Projekt Europa mitgemacht. Das ist vom Ministerium der einzige Kulturwettbewerb, den es österreichweit gibt, und haben da eben den Hauptpreis gewonnen.
Das waren 1000€…
… 1000€ Preisgeld, genau…
Wissen Sie schon, was Sie damit machen wollen?
Wir investieren sie natürlich wieder ins Theater und träumen von einer Kamera, die wir uns jetzt hoffentlich leisten können.
Wird auch ins nächste Stück investiert?
Selbstverständlich.
Das wie heißen wird?
Das ist noch ein Geheimnis, wie immer.
Aber es wird schon nächstes Jahr eines aufgeführt?
Das ist der Plan, wieder etwas Großes zu machen.
Wussten Sie eigentlich schon im September, dass Sie Theater Punkt aufführen wollen?
Nein, natürlich nicht. Das ergibt sich immer sehr kurzfristig, spontan und eben wie gesagt, das war ein Arbeitstitel und ich glaube, irgendwann so im Februar ist uns die Idee gekommen. Wir machen noch etwas, weil der Spielwunsch da war, aber eben nur etwas Kleines, weil wir keine Zeit gehabt hätten und nach Macbeth auch Abstand gebraucht haben, auch geistigen.
Wird nächstes Jahr ein bekanntes Stück gespielt, oder etwas selbst Erfundenes, oder etwas ganz anderes?
Also ich weiß nicht, was als bekanntes Stück gilt, aber es wird auf jeden Fall so sein, dass es thematisch wieder Groß und Klein hoffentlich irgendwie betroffen machen wird.
Wollen Sie noch einen Tipp geben?
Ich glaube, generell Theater heutzutage ist ein sehr weit gefasster Begriff und wir sollten uns davon verabschieden, immer nur vorgefertigte Dramen aufzuführen. Man kann auch dramatisieren, alles lässt sich dramatisieren. Also eher ein Roman.
Ist das Drehbuch schon fertig?
Nein, das ist noch nicht fertig, und ich habe auch nicht vor eines zu schreiben. Wir haben ja gerade bei Theater Punkt gesehen, dass sich die Szenen eh im Laufe des Prozesses sehr wunderbar und gut entwickeln können, und ich glaube, dass das auch eine Herangehensweise ist, die ich auch im kommenden Jahr anstreben werde. Einfach sehr viel gemeinsam zu entwickeln, und dann wird es schon irgendwann ein Skript geben, aber das schreibe ich sicher nicht vor.
Danke fürs Gespräch!
Gerne!