Es war einmal…
… vor langer langer Zeit in einem fernen fernen Reic… okay, nein, bei uns im Festsaal vorige Woche, da war die Theatergruppe auf der Bühne zu sehen. Mit ihrem lange geprobten Stück „Ab in den Wald“ (Bekannt als das Musical „Into the Woods“) verzauberte sie im wahrsten Sinne das zahlreich erschienene Publikum. Die Zuschauer erlebten zwei magische Stunden im Festsaal. – über Zalando-Boten („Zalando – Schrei vor Glück!“), verrückte Models, Liebestests, Mini-Zickenkriege („Schön“: „Ich weiß“-„Sie meint mich!“), zahlreiche Kämpfe (He’s watching us all in the Eye… of the Tiger!), dezent eingebildete Prinzen und Special Effects wie Nebelkanonen und leuchtende Kessel war alles dabei.
Doch wie lief es hinter den Kulissen des lange geprobten Stückes ab?
Zuerst einmal müsst ihr wissen, dass „Bühnenspiel“ nicht einfach bloß eine Unverbindliche Übung ist. In Bühnenspiel zu gehen heißt, Verantwortung zu übernehmen. Es wird von einem erwartet, dass man pünktlich und verlässlich auftaucht. Man kann nicht einfach mal kurzfristig schwänzen, weil man lieber mit Freunden Eis essen gehen möchte. Man ist oft am Wochenende in der Schule, um zu proben. Übt in seiner Freizeit.
Wie ist die passende Körperhaltung für die Rolle? Wie ist der Charakter der Rolle? Was würde die dargestellte Person jetzt machen? Wann muss man wo sein? Am unwichtigsten ist da noch, WAS man sagt. Wichtiger ist, WIE man es sagt. Ob man langsam und deutlich spricht. Man spielt seine Rolle nicht. Man SCHLÜPFT in seine Rolle. Man muss anfangen, wie seine Rolle zu denken, zu agieren, zu reagieren. Alles eine Sache der Übung. Und das braucht Zeit! Und dafür sind die Proben da.
Ins Schwitzen kommt man aber dann, wenn selbst auf der Generalprobe einiges noch immer nicht sitzt. Sicherlich hat Frau Prof. Pauker von der diesjährigen Generalprobe das ein oder andere graue Haar bekommen. – Wenn die eine oder andere Person zum Beispiel ihren Text oder ihren Einsatz vergessen hat. Oder die Hexe ihre Requisiten nicht gefunden hat. Oder gar als irgendjemand einfach so die essbaren REQUISITEN aufgegessen hat und die Frau Professor nur mehr die Haare gerauft hat. Oder irgendeine Choreo noch immer nicht gesessen ist. Oder wenn etwas noch immer nicht synchron war.
Ja, wir haben die Frau Professor einige Nerven gekostet.
Aber wie heißt es doch so schön… Wenn die Generalprobe schief läuft, dann steht der perfekten Premiere nichts mehr im Weg. Und das hat sich dieses Jahr auch wieder bewährt. So unkoordiniert wir auch bei der Generalprobe waren – umso besser haben wir es bei der Premiere hinbekommen.
Hat man kurz vor der Premiere die Schauspieler gefragt, wie es ihnen ging, hat man bloß nervöse Blicke, leicht hysterische Lacher oder ein Strahlen voller Vorfreude bekommen. Die Stimmung war gespalten. Für einige war es das erste Mal, dass sie vor so einer großen Zuschauermenge aufgetreten sind. Für andere gehörte es schon zur Routine. Die konnten in Ruhe die Vorbereitungszeit genießen und Macarena tanzen. Doch sie alle haben es prima gemacht!
Sicherlich ist Bühnenspielleiterin Prof. FRANZiska Pauker stolz auf ihre Lieblinge, oder? Und auch Bühnenspielmami Prof. Bernadette De(r) Martin hat das Stück gefallen