Ein Apfel oder doch lieber eine Pizza?

Wenn man diese Frage Kindern stellt, werden die meisten mit Pizza antworten. Naja, so eine leckere Pizza oder eine Leberkäsesemmel kann man sich ab und zu einmal gönnen, aber was ist, wenn man sich täglich von solchem Fast-Food ernährt?

Jeden Morgen machen sich Eltern die Mühe und machen den Kindern eine ausgewogene Jause, doch meist gehen die Kinder lieber zum Schulbuffet und kaufen sich dort Chicken Nuggets oder eine Pizzaschnitte und dazu ein sehr zuckerhaltiges Getränk wie etwa ein Cola. Und das meist auch schon in aller Früh, nämlich vor zehn Uhr. Doch warum kaufen sich die Kinder nicht einmal eine Banane oder Müsli?

Laut dem Österreichischen Ernährungsbericht aus dem Jahr 2012 ist knapp ein Viertel der 7 bis 14-jährigen Kinder übergewichtig. Hauptursache für die Fettleibigkeit sind die fehlenden Bewegung und die ungesunde Ernährung. Dazu beeinträchtigt auch das Schulbuffet diese Situation massiv. Als negativ wird empfunden, dass zwar die Buffets viel Essen anbieten, jedoch die Auswahl an gesunden Lebensmittel wie Obst und Gemüse einfach fehlt. Der Verein „Sipcan – Initiative für ein gesundes Leben“ hat herausgefunden, dass 92% der Wiener Schulen keine gesundheitsfördernde Pause mehr anbietet. Aber nicht nur in Wien, auch in den anderen Bundesländern sind die Buffets voll mit Fast-Food.

In der Steiermark zum Beispiel erfüllte keines der 17 getesteten Buffets die vorhergesehenen Kriterien. Statt einem Apfel gibt es Wurst, statt Wasser nur Limonaden. Den Kindern fehlt meist auch das nötige Wissen. Sie essen und essen und sind sich selber nicht bewusst, welche Inhaltsstoffe hier dicker machen und im Endeffekt schädigen. Warum nicht den Kindern Workshops anbieten, die ihnen zeigen, wie viel Zucker in so einem Eistee steckt? Vor allem sollte man ihnen zeigen, welche Auswirkungen solch eine schlechte Ernährung für sie zukünftig haben wird.

Alois Stöger, ehemaliger Gesundheitsminister, startete Anfang 2012 einen Wettbewerb für Schulbuffets. Die Teilnahme war natürlich freiwillig, nur es gab bestimmte Mindeskriterien, die erfüllt werden mussten. Der Anreiz hier mitzumachen war eine Auszeichnung für das jeweilige Schulbuffet durch das Gesundheitsministerium. Solch eine Auszeichnung ist natürlich nicht Selbstzweck. Die Schülerinnen und Schüler sollten sich in der Folge bewusster und gesünder ernähren.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Schulbuffets zu viel ungesundes statt gesundes Essen anbieten und somit die Kinder zu Übergewicht treiben.

 

  • Ein Blog-Beitrag über unser Schulbuffet und wie die Konsumenten dazu stehen folgt demnächst.

Ein Gedanke zu „Ein Apfel oder doch lieber eine Pizza?“

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag zu Schulbuffets. Interessant, dass viele Schulbuffets Limonaden statt Wasser und zu wenig Gemüse anboten. Wir suchen gerade nach einem neuen Schulbuffet und werden darauf achten, dass auch viele gesunde Varianten angeboten werden.

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