Der Tourismus. In Österreich zweifellos von großer Bedeutung. – All die Skigebiete, wie etwa das Hochkar oder das Skigebiet Zauchensee. Die Hotels und Appartements, der Wiener Prater, der Stephansdom und all die Museen. All diese Attraktionen mussten wegen dem Virus schließen bzw. verloren ihre BesucherInnen. Doch wie schlimm ist dieser Rückgang der Besucherzahlen wirklich? Und wie viele von ihnen sind in den Sommerferien wieder gekommen? Sind es gleich viele wie in der Zeit vor Corona? Weniger? Und wenn ja, dann vielleicht auch neue?
Hier ein kleiner Einblick.
So sah es früher aus...
2019:
In diesem Jahr schien alles noch normal. Die Skigebiete waren gut besucht, die Hotels und Unterkünfte fast alle ausgebucht. In diesen wurde die 150-Millionen-Marke mit 152,64 Mio. Nächtigungen überschritten, das heißt, dass sich die Touristenrate um 2,82 Mio. Besucher steigerte. Im Vergleich zum vorangegangenen Jahr sind das 1,9% mehr. Außerdem waren sowohl inländische (plus 1,9%) als auch ausländische (plus 3,4%) Touristen zu Besuch.
… und so heute
Zwei Monate später… und es bietet sich ein vollkommen anderes Bild: Schulen gehen zum Homeschooling über und alles schließt – Gastronomiebetriebe, Hotels, Clubs, Bars, Museen, Theater und Konzerthäuser und vieles mehr. Sehr viele Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz, man geht nur noch hinaus, um einzukaufen oder um einen Spaziergang zu machen. In diesem Jahr gingen die Besucher- bzw. die Nächtigungszahlen in Österreich dramatisch zurück. Bei uns in Wien war der Rückgang am schlimmsten: 89,9 Prozent!
Im Burgenland hingegen sah es zwar auch nicht gut aus, trotzdem war es noch lange nicht so schlimm wie in Wien. Hier gingen die Nächtigungszahlen nur um 34,6 Prozent zurück.
Innerhalb von Österreich waren Privatquartiere nicht so stark betroffen wie die Vier- und Fünf-Sterne-Hotels. Diese verloren nämlich 63,6 Prozent ihrer Besucher.
Im Sommer:
Im Sommer heiterte sich die Situation wieder auf, die Besucherzahlen stiegen an, trotzdem waren es lange noch nicht so viele wie früher. Ein gutes Beispiel dafür ist der Ferienort, den meine Familie und ich dieses Jahr besucht haben: Lunz am See in Niederösterreich. Das Schwimmbad hat im Sommer (an gut besuchten Tagen) pro Tag an die 1000 Besucher, dieses Jahr waren es allerdings nur etwa 300. Bei jeder Aktivität, die wir gemeinsam unternommen haben, hat man gemerkt, wie wenige Menschen unterwegs sind und wie stark die Preise gesunken sind, wie zum Beispiel bei einer Wanderung auf den Ötscher.
Wie geht es weiter?
Wie soll man sich das alles in der Zukunft vorstellen? Wenn alle Kaffehäuser und Freizeitaktivitäten wieder für längere Zeit zusperren und man selbst weder eislaufen noch Ski fahren kann, werden viele Hotels diesen Winter zusperren müssen, da keine Touristen aus dem Ausland zu uns kommen werden. Dadurch gehen wieder Arbeitsplätze verloren. Kurz gesagt, es ist ein richtiger Teufelskreis.
Aber – machen wir das Bestmögliche aus dieser Situation! Vielleicht haben wir Glück und Skigebiete oder Restaurants werden demnächst wieder öffnen. Auch wenn keine Touristen von außerhalb kommen, könnten wir (wie im Sommer) Urlaub in Österreich machen und zum Beispiel in dern Skiurlaub fahren! Dann müssten Hotels nicht zusperren und Arbeitsplätze wären auch mehrere wieder da.
Also heißt es: Daumendrücken!