Der erste Hinweis

Domenica wacht schon sehr früh in der am Morgen auf. Sie findet diese Geschichte mit dem geheimnisvollen Buch sehr spannend, und denkt immer noch, dass es sich um ein Weihnachtskekse-Rezeptbuch handelt. Sie will vor allem Kaduko helfen, aber auch wieder Weihnachtskekse machen – denn die wenigen Kekse, die sie noch aus dem letzten Jahr aufgehoben hat, sind auch nicht mehr die besten. Und wenn das eine Maus behauptet, dann muss das ja stimmen. Und dann geschieht das Unvorhergesehene:
„Kaduko, Kaduko! Wach auf, wach auf!“, ruft Domenica.
„Aaaaaaaaaaa, was ist passiert!“, Kaduko fliegt förmlich aus seinen Federn.
„Ich habe, ich habe…“
„Wieso sagst du alles zweimal?“
„Damit deine beiden Ohren alles mitbekommen.“
„Also, was ist denn?“ Jetzt ist Kaduko schon gespannt, was Domenica zu sagen hat.
„Oh, jetzt hab‘ ich’s vergessen. Hihihi. Upsi.“
„Dann kann’s ja nicht so wichtig gewesen sein.“
„Doch, doch. Es hat irgendetwas mit diesem Buch zu tun – ah ja, das war’s! Jetzt weiß ich’s wieder: Ich habe einen Hinweis gefunden.“
„Wo hast du ihn gefunden, wie kannst du dir sicher sein?“ Kaduko war jetzt hellwach.
„Hahah, das wirst du mir nicht glauben. In meinem Bettchen.“
„Und was hast du denn gefunden?“
„Ein Zettel, er liegt schon seit immer hier, aber mir ist bis heute nicht aufgefallen, dass etwas draufsteht. Warte ich les‘ es dir vor: »Wer Hilfe braucht, muss sie suchen und wird fündig. ~S.H.XXX.«“
„Hmmmmm…“
Jetzt haben sie endlich einen Hinweis bekommen, stehen aber wieder vor einem Rätsel. So ist es nun einmal mit Hinweisen. Hilfe könnten sie wirklich gebrauchen. Aber die Sucherei, die könnten sie gerne weglassen. Domenica beschließt, Domingo zu holen und läuft los. Währenddessen schaut sich Kaduko diesen Zettel nochmal ganz genau an. Er ist relativ lang, aber schmal und das Papier schon etwas vergilbt. Die Buchstaben sind schön darauf gemalt.

Domenica und Domingo betreten soeben den Raum. Domingo betrachtet den Papierstreifen auch ganz genau.
„Der könnte sich aber auch etwas expliziter ausdrücken. Wir haben dieses Teil ja gesucht, um in gewisser Weise Hilfe zu bekommen, und jetzt steht das auf dem Papier“, meint Domingo.
„Ja, ich gebe dir Recht. Aber irgendwie müsste uns das jetzt zum nächsten Hinweis führen“ sagt Kaduko.
„Wenn derda meint, wir bräuchten Hilfe, dann fragen wir halt jemanden, ob er uns hilft. Wir sollten einfach die Bedienungsanleitung befolgen, dann werden wir fündig“, bemerkt Domenica.
„Damit hast du nicht Unrecht, Domenica. Aber wen könnten wir fragen?“ Kaduko schaut überlegt.
„Vielleicht Blanc? Oder ist er auf der Seite von White?“
„Können wir nicht einfach Prof. Ciconi fragen? Du hast ja gesagt, er sei hier, oder?“, fragt Domingo.
Prof. Ciconi – der Storch steht seit eh und je in der Vitrine im Biologiesaal neben dem Skelett White. Doch obwohl er einst einmal Kaduko unterrichtet hat, ist er momentan nur körperlich anwesend – wie viele SchülerInnen im BIS.
„Ich weiß nicht, ob Blanc uns weiterhelfen kann – er wird uns nicht sicher mehr verraten können. Aber Prof. Ciconi weiß vielleicht mehr. Das einzige Problem ist, das wir ihn erst »aufwecken« müssten. Dafür bräuchten wir noch einen Trank. Normalerweise sollte es diesen hier en masse geben“, erklärt Kaduko.
„Wer braucht denn so viel von diesem Zeug?“, fragt Domingo
„Wenn man mit einem »ausgestopften« Tier oder einem Bildnis interagieren will, muss man es zunächst mit dieser Flüssigkeit wiedererwecken.“ Domingo und Domenica sind überrascht. Es ist zwar nicht weit hergeholt – wenn man mit dem Gebräu einen Storch aufwecken kann, dann wohl auch andere Tiere – trotzdem ist es erstaunlich.
„Ok, und wo steht dieses magische Zeugs?“ Domenica ist schon sehr auf die sprechenden Tiere gespannt.
„Im Biologie-Saal-Kühlschrank befinden sich normalerweise die Fläschchen. Aber wenn wir dorthin gehen, müssen wir aufpassen, weder auf Blanc noch auf White zu treffen.“

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