A‘… Bis auf den 440 Hz hohen Kammerton a‘ ist es still geworden im Publikum. Jetzt beginnt der Dirigent seinen Stab zu schwingen. Eins, zwei, drei, vier, …. Der Regen tropft im Takt. Seit den frühen Morgenstunden läuft schon das Konzert. Was gestern eine Dürre war, wird heute zum Sumpf. Endlich Regen – das klingt für viele wie Musik in den Ohren. Ja, das ist es auch.
Die tiefen Temperaturen sind schon so tief, dass man sie fast nicht hört. Sie bewegen sich ja auch im einstelligen Bereich. Hingegen, die Luftfeuchtigkeit, sehr weit oben, über 90%, sorgt dafür, dass sich in den Musikinstrumenten Regen bildet. Mit tiefem Druck setzt auch leichter Wind aus Westen ein. Wegen der prachtvollen barocken Musik merkt niemand, dass viele leise Stimme im Hintergrund singen. Woher kommt dieser Choral-Gesang?
Sind das die Paradeiser-Pflanzen? Nein, die hatten doch schon ihr Rap-Konzert. Je heißer, je trockener es wurde, desto häufiger wurde ihr Ploppen, Klopfen und Beatboxen. Gefühlt einen Monat wurde durchgerappt, aber jetzt, jetzt spielt der Regen die Musik. Wenn sie genügend Wasser haben, dann besteht auch kein Grund sich großartig bemerkbar zu machen. Menschliche Wesen können diese Schreie der Pflanze nicht wahrnehmen, da diese Gespräche im Ultraschallbereich stattfinden. Hier werden ja auch private Informationen ausgetauscht – ein bisschen Privatsphäre muss schon sein.
Der Gesang stammt von einem anderen Lebewesen, einem Vogel, mehreren Vögeln, stadtbekannten Vögeln. Es sind die lieben Tauben. Hocherfreut baden sie in der neu angelegten Badewanne, gurren vor sich hin und singen mit dem Regen.
440
Hertz entspricht a‘
Quelle zu den Geräuschen von Pflanzen: (30.03.2023) science.ORF.at
Anmerkung: Der Kammerton hat zwar 440Hz, allerdings ist es ein a’’’’ und kein A’ oder a’ . Kein großes Irrtum, nur etwas, was mir aufgefallen ist. Danke!