Also morgen ist Weihnachten. Bei österlichen Temperaturen. Kein Aprilscherz. Der Schulweihnachtsstress nimmt ein Ende – 16 Tage Freizeit. Angeblich – auch wieder so ein Klischee im Schnee. Ein*e Schüler*in kann keinen Stress haben – bei dieser hohen Anzahl an Ferientagen. Bitte was?
Das einzig Gute an den Ferien: Es gibt keine Schule. Abgesehen davon ist eigentlich alles gleich. Zu Weihnachten muss man dann noch zusätzlich speziellen familiären Plichten nachgehen. Deshalb sollen wir uns in der Vorweihnachtszeit nicht so von der Schule stressen lassen, wird uns gesagt. Mhm. Es finden ja auch überhaupt keine schriftlichen Überprüfungen in dieser Zeit statt. Die zwei Schularbeiten und zwei Tests innerhalb von einer Woche hatten es schon in sich. Das klingt zwar verboten, ist es aber nicht. Laut §7 Absatz 2b dürfen zwar maximal zwei Schularbeiten in einer Woche stattfinden, aber bei Tests gibt es keine Begrenzung (nur: pro Tag max. eine Überprüfung). Es wird knallhart durchgezogen, weil ja jede*r Lehrer*in als Erstes den Termin eingetragen hat. Das kommt halt davon, wenn man im Oktober null SAs und Tests macht. – Die Stoffmenge ist da angeblich noch zu gering. Und in der achten Klasse ist sowieso alles anders: Da ist im Jänner auch noch eine sehr heiße Phase. Zwei Schularbeiten und drei Tests innerhalb von einer Woche ist keine Seltenheit – und klänge ja noch verbötener als verboten. Trotzdem ist es legal.
Das Einzige, was bei den Tests gut ist: Sie „umfassen ein in sich abgeschlossenes kleineres Stoffgebiet“ – kleineres – auch wieder so ein hübsches Wort mit Interpretationsspielraum. Der halbe Jahresstoff kann auch als kleines Stoffgebiet interpretiert werden.
Man wird sein halbes Leben sowieso nur von hinten bis vorne verarscht. Seid’s einfach glücklich! Seid’s froh, dass es euch so gut geht! Es könnte euch ja schlechter gehen! Genau, was regen wir uns überhaupt auf?! Uns geht es wirklich gut. Da fällt das tägliche Lernen in den Ferien gleich viel leichter. Überhaupt kein Problem.
„Erholt euch aber bitte“, wird uns nahegelegt! Jaja, natürlich. „Aber bitte nicht auf das VWA-Schreiben vergessen!“ Ach, das, das geht eh voll schnell – und in den Ferien sowieso. „Aber bitte geht’s auch raus – sitzt nicht den ganzen Tag vorm PC – und atmet’s mal frische Luft!“ Selbstverständlich. Haben Sie noch einen Wunsch? „Ja: Bitte erholt euch wirklich – ich meine es ernst.“ Denn mit einer Klasse voll depressiver Jugendlicher kann kein Prof. etwas anfangen…
Themenwechsel
Wenn es weihnachtet, dann gibt es am GRg3 wieder ein volles Programm: Weihnachtskonzert, Weihnachtspunsch, Weihnachstgottesdienst. Ersteres fand schon letzte Woche statt, Zweiteres passiert in der Woche vor Weihnachten: Vom Herrn Direktor wird Punsch ausgeschenkt. Zwei Euro kostet er wieder – keine Inflationsanpassung. Dieses Jahr ist es ein Orangenpunsch: Orangensaft, Wasser, Zitronen?, Ananas?, Gewürze? – die Zutaten-Mischungsverhältnisse des alkoholfreien Heißgetränks sind strengstens geheim. Eine musikalische Begleitung bietet der Schulchor und die instrumentale Begleitung sowie Stimmen die Musiklehrer*innen. Berührend. Alle wirken glücklich.
Der alljährliche ökumenische Weihnachtsgottesdienst schließt das Jahr – auch dieses Mal – entspannend ab. Heuer ist er von Ausfällen geprägt gewesen– es waren recht wenige Schüler*innen im Publikum und auch einige Mitwirkende waren krank. Aber es wurde versucht, das Beste daraus zu machen. Teile vom Weihnachtskonzert hatten eine Reprise. Der legendäre Sterntisch stand wieder in der Mitte – mit vielen Kerzen drauf. Und das gemeinsame alljährliche O du fröhliche-Singen war auch dabei. Neue Lieder mit großartigen Soli klangen ebenso an.
„Now I’ve heard there was a secret chord…“
„Hallelujah, Hallelujah
Hallelujah, Hallelujah”
16
„schulfreie“ Tage sind die Weihnachtsferien lang
Das GRg3-Schulblog-Team wünscht Frohe Weihnachten🎄und ein gutes neues Jahr🎆.
Lasst euch nicht vom Schulstress unterkriegen!!! Ihr seid stärker.💪
