Wahlplakatanalyse

Wieder mal schreiten die Österreicher zur Wahlurne, um einen neuen Nationalrat zu wählen. Doch bis es soweit ist, wird erst um jede Stimme gefightet. Dabei spielt auch das optische, nämlich die Wahlplakate, eine wichtige Rolle. Wer hierbei einen richtigen Volltreffer gelandet hat und wer komplett ins Leere gegriffen hat…

*Kritik nach Schulnoten

Christian Kern, SPÖ

Mit dem Slogan „Holen Sie sich, was Ihnen zusteht“ geht die SPÖ in den Wahlkampf. Spitzenkanditat Christian Kern zeigt sich dabei in verschiedenen Alltagssituationen. Sozial wie immer ist auch das Wahlprogramm der Roten.

*Kritik: „Holen Sie sich, was Ihnen zusteht“ (Steuergelder) – mit jenem Satz bestätigt die SPÖ, dass die Wählerschaft in den Jahren der Rot-Schwarzen Koalition um ihr Geld betrogen wurde. Nicht besonders schlau, auch im Kontext nicht klangvoll.

Note: Befriedigend

 

Sebastian Kurz, ÖVP

„Es ist Zeit“. – In Aufbruchsstimmung in ein neues System zeigt sich die neue Volkspartei. An der Front Sebastian Kurz, der mit seinem türkisen Bus durch Österreich tourt. Das Wahlprogramm sympathisiert allerdings mit der FPÖ.

*Kritik: Kurz hat zwar im Wahlkampf einen enormen Vorsprung, bei den Wahlplakaten ist er eher hinten nach. Kurz gesagt, recht aussagelos.

Note: Genügend

 

Heinz-Christian Strache, FPÖ

„Der rot-schwarze Speck muss weg“ heißt es indes in der freiheitlichen Partei. Gewöhnlich setzt man bei den Wahlplakaten auf Hetze gegen die anderen Partein. Auch über Youtube ist die FPÖ aktiv. Ihre Serie „Die Hubers“ sorgt momentan für Gesprächsstoff … und viele Dislikes

*Kritik: „Von den hetzterischen Wahlplakaten der FPÖ ist zwar die Wählerschaft sicher angetan, wir aber nicht weil wir schlaue Leute sind.“(Zitat: Max Koschuh). Die Redaktion findet, dass richtige Worte gefunden wurden.

Note: Befriedigend

 

Ulrike Lunacek, GRÜNE

Zum ersten Mal seit langem setzen auch die Grünen auf teilweise hetzerische Wahlplakate. „Im Kern ist Kurz ein Strache“ lautet der wohl durchdachteste Slogan. Für Ulrike Lunacek spiegelt es sich momentan aber noch nicht in den Prozenten wider.

*Kritik: Nett ausgedrückt ist das, was die Grünen betreiben: Hetze mit Hirn. Amüsante Wahlsprüche sorgen für Abwechslung im Wahlkampf- Dschungel.

Note: Sehr Gut

 

Mathias Strolz, NEOS

„Flügel heben“/“Tempo machen“ und andere Sprüche stehen in Spiegelschrift auf den pinken Plakaten über den Augen von Griss und Strolz.

*Kritik: Die unkreativen Sprüche erfordern eine gewisse Konzentration beim Lesen. Außerdem springen die Plakate nicht sofort ins Auge. Der Choleriker in Pink kann also auch bei den Wahlplakaten nicht punkten.

Note: Befriedigend

 

Peter Pilz, LISTE PILZ

Ein einziges Plakat vor dem Parlament hat die Liste Pilz mit dem ehemaligen Grünen Peter Pilz als Spitzenkanditaten finanziert. Und zwar aus eigener Kasse – mit 0 Euro Steuergeld.

*Kritik: Nette Idee, doch durch ein einziges Wahlplakat wird er nicht wahnsinnig viele Stimmen gewinnen. Gut: Finanzielle Mittel der Bevölkerung (Steuern) benötigt der EX-Grüne nicht.

Note: Sehr gut

 

KPÖ Plus, Mirko Messner

Politiker-Einkommen sollen gekürzt werden. Mit diesem Slogan geht die KPÖ Plus in den Wahlkampf. Die jungen Grünen, welche gemeinsam mit der KPÖ ins Rennen gehen, setzen auf ihren Spitzenkandidaten Mirko Messner.

*Kritik: Politiker-Einkommen kürzen … schön und gut. Aber Moment mal, haben wir eigentlich keine anderen Probleme?! Wie auch immer: Immigration, Bildung etc. seind zweitrangig, Hauptsache die Politiker- Einkommen sind gekürzt.

Note: Gut

Gestaltung Beitragsbild: Muhamed Sulejmani

Ein Gedanke zu „Wahlplakatanalyse“

  1. Die Neos verzichten ebenfalls gänzlich auf Steuergelder. Daher gilt folgender Punkt: „Gut: Finanzielle Mittel der Bevölkerung (Steuern) benötigt der EX-Grüne nicht.“ auch für die Partei von Mathias Strolz und nicht nur für die LISTE PILZ.

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