Die sozialen Medien – ein Thema, das unsere Generation seit jeher eigentlich beschäftigt und dessen Erwähnung wir eigentlich langsam müde werden. Doch in diesem Beitrag geht es nicht darum, wie wir ‚jungen‘ Menschen mit diesen umgehen sollten, sondern um den Einfluss, den diese auf ein anderes Medium haben: die Welt der Bücher. Genauer gesagt, wird in diesem Blog eine spezielle App genauer unters Auge genommen: TikTok und infolge dessen die sogenannte BookTok-Bewegung.
Also, was ist BookTok eigentlich? Ich denke ich brauche niemandem mehr zu erklären, was TikTok ist – oder? Und naja BookTok ist eine Bewegung von engagierten Buchblogerinnen und Buchbloggern, die sich diese App zunutze machen und in kurzen Videos über Bücher sprechen, die sie gelesen haben, oder Werke weiterempfehlen oder auch sagen, was sie nicht so gut an ihnen fanden.
An sich ist dieses Prinzip ja eine geniale Idee, jedoch hat sich in den letzten Jahren ein großer Hype darum entwickelt, der viele Leserinnen und Leser unter Druck setzt. Was damit gemeint ist? – Behauptet man zum Beispiel, man lese gerne Fantasy-Literatur, so gibt es nun mache BookToker, die behaupten, man müsse gewisse Werke gelesen haben, um dies von sich behaupten zu können. Es ist also ein gewisser Zwang entstanden, wenn man von sich behaupten möchte, man lese ein gewisses Genre gerne.
Hinzu kommt auch, dass durch diesen Zwang manche Bücher enorm schnell zu viel Aufmerksamkeit gekommen sind und die Verkaufszahlen extrem angestiegen sind. Das ist prinzipiell ja nichts Schlechtes, aber da sich BookTok nur auf einen winzig kleinen Teil von Büchern bezieht, werden viele andere gar nicht mehr erwähnt, beziehungsweise sie sind für die Leser nicht mehr interessant.
Mittlerweile gibt es jedoch bei vielen BookTokern auch wieder eine Gegenbewegung, die ich persönlich nur unterstützen kann. Es ist schön und gut, sich von den Meinungen anderer inspirieren zu lassen oder sich Empfehlungen zu holen, aber wir haben alle unterschiedliche Geschmäcker, und wenn uns ein Buch nicht gefällt, welches auf BookTok aber hochgelobt wird, dann ist das auch vollkommen okay und kein Grund sich zu schämen.