Ein halbvolles Häferl ohne Inhalt (Teil 2)

Bobby bringt am Ende des Schultages die Tasse wieder zurück zum Konferenzzimmer. Er hat sie davor schon ausgespült. Morgen wird er gleich sein EIGENES Häferl in der Schule deponieren. Obwohl, sie hatten ja Mal ur viele Häferl in ihrer Klasse. Die hat irgendwann irgendjemand gefladert. Auf dem Heimweg schmeißt er das Plastik-Trumm in die Tonne. Immerhin hat er heute einen Plastik-Becher gespart. Und hunderte Mikroplastikpartikel vermieden. Immerhin. Ob das seine Schulkolleg*inn*en auch machen würden – mit einer Tasse zum Automaten zu gehen? – das bezweifelt er. Beim Lehrerzimmer anklopfen und nach einem mit Kaffee kontaminierten Häferl fragen? Wahrscheinlich ist das sogar auf irgendeine Art und Weise verboten. Who cares. Sie würden das sowieso nicht machen.

Dabei würden sie die Ersten sein, die auf eine Klimademo rennen würden. Was prinzipiell eigentlich nicht schlecht ist. Warum man aber die Plakate ausgerechnet mit Lackstiften und Spraydosen bekritzeln muss, hat er nicht verstanden. Und warum sie jeden Tag eine Getränkedose kaufen, ebenso nicht. Und warum sie immer den neusten Billig-Schrott bestellen, versteht er sowieso nicht. Und warum ausgerechnet auf Amazon? – Gute Frage. Und warum Kurzstreckenflüge immer noch geil sind? – Kein Plan. Und warum sie ihre ganze Zeit auf ihrem neuesten Smartphone verbringen – auf Tik Tok, Instagram, Pintrest, YouTube etc., ist ihm ein Rätsel. Es gibt vieles, was er nicht versteht. Und warum sie den Konzernen ihre Daten in den Rachen schmeißen, bleibt zudem ein Mysterium. Wir schweifen aber gerade vom Thema ab… Kommen wir wieder zurück zur Umwelt:

Stifte, wie Tipp-Ex, Spraydosen, Alu-Dosen, Billig-Kleidung, Flüge, Soziale Netzwerke weisen neben gesundheitlichen Problemen auch eine hohe CO2 Bilanz auf. Um den CO2 Verbrauch des Internets handeln die folgenden Absätze. Eigentlich verbrauchen alle Internetseiten pro Aufruf CO2 – im Schnitt 0,5 Gramm. Im Vergleich mit allen sozialen Netzwerken verbraucht Instagram am wenigsten (0,5 g/Aufruf). Tik Tok am meisten (0,8 g/Aufruf). Der CO2-Verbrauch von office.com übertrifft auch dies: 1,54 g/Aufruf verbraucht die von Schüler*innen so geliebte Webseite. Aber: Im Gegensatz zu Tik Tok verwendet Office365 sustainable energy.

Schüler*innen müssen oft office.com verwenden – weil viele Unterrichtsmaterialien hochgeladen werden. Was an und für sich nicht schlecht ist. Außer wenn die Profs betonen, so Bäume retten zu wollen. Und glauben, umweltschonender zu sein. Was (nicht?) der Fall ist. Dazu gibt’s keine eindeutigen Quellen. Was klar ist: Ein sparsamer/angemessener Umgang mit Papier- und Onlinezeugs ist anzustreben. Also nicht täglich den Blog lesen: Pro Aufruf werden 0,53 g CO2 verbraucht!!! Sie haben also gerade diese Menge verbraucht. Das ist sehr viel. Zu viel. Der Blog hat seit seiner Gründung (2016) ca. 5,6 kg CO2 erzeugt. Das entspricht ca. 10 500 Aufrufen. Das sind sehr wenige. Zu wenige. Eine bekannte Website mit 10 000 Aufrufe im Monat verursacht einen CO2 Verbrauch von 60 kg CO2 in nur einem Jahr. Die grg3-Hompage verbraucht übrigens „nur“ 0,42 g. Die hat aber mehr Aufrufe und die gibt es schön länger. Somit auch einen höheren Kohlenstoffdioxid-Verbrauch. Selbst Schuld. Hahahaha.

(Alle Daten stammen vom Carbon Calculator – und können vom wirklichen Wert abweichen).

Fortsetzung folgt nächste Woche.

0,53

g CO2 /Aufruf verbraucht die Blog-Seite

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